Das Blaue Haus, 1958-60

Dresden, Gerhard-Hauptmann-Straße 1. Fotos 2020

Das ehemalige „Zentrale Forschungsinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsökonomie“ wurde 1958-60 als Stahlbetonskelettbau errichtet. Dabei liegen die Decken auf Stahlbetonunterzügen (Balken) und diese wiederum auf Stahlbetonstützen. Die Wände haben nur raumabschließende Funktionen und können im Gebäudeinneren beliebig positioniert werden. Einzige Ausnahme ist meistens das Treppenhaus und der Fahrstuhlschacht, die als aussteifender Kern vorab betoniert werden.

Ein zeitgemäßes Vordach ziert den Eingangsbereich. Obwohl das Gebäude unter Denkmalschutz steht, wurde der bis unter das Vordach reichende Windfang „wegsaniert“. Dadurch wirkt das schöne Dach jetzt etwas unpraktisch.
Der nachträgliche Anbau der Balkone ist der Umnutzung zu Eigentumswohnungen geschuldet. Bedauerlich ist die Überdämmung der ursprünglichen Fassadenbekleidung aus blauen Meißener Fliesen im Zuge einer „energetischen Sanierung“. Die klassische Skelettstruktur des Gebäudes ist jetzt nur noch durch Anstriche zu erkennen.

Architektur kann nur wirken, wenn sie mit der Umgebung eine Einheit bildet. Es stimmt mich daher froh, dass das freie Grundstück vor dem Gebäude noch nicht verwertet wurde und so ein ungetrübter Blick auf das Blaue Haus möglich ist.

Weitere Informationen über dieses Kleinod der DDR-Architektur findet man auf dieser Webseite: https://www.das-neue-dresden.de/das-blaue-haus.html

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