Erläuterungen zu den Stahlzäunen

Tor zu einem LPG-Stützpunkt

Hier werden einige Klassiker der DDR-Zaunbaukunst archiviert.

Da die DDR ein rohstoffarmes Land war, mußte Stahl oder Eisenerz für Devisen eingekauft werden. Der daraus bedingt Mangel, auch an fertigen Zäunen, machte erfinderisch. Aus allen möglichen Stahlresten, wie Flacheisen, Rohren, Blechen und Vierkantmaterialien wurden Zäune gebaut.

Dabei entstanden einige „klassische“ Varianten, die man in vielen Dörfern, Gärten oder Einfamilienhaussiedlungen immer mal wieder antrifft. Manchmal fühlte sich auch ein Schlosser einer LPG oder PGH oder ein Bastler herausgefordert. Dann entstanden kleine Kunstwerke. Diese zu finden gelingt nur, wenn man sich in der heutigen Zeit mal auf einen Erkundungsspaziergang begibt und mit offenen Augen unterwegs ist.

Wer ein klassisches Modell sein Eigen nannte, konnte jederzeit zum Pinsel greifen um dem Zaun seine individuelle Note zu verpassen. Auffällig dabei ist, dass zu großen Teil unauffällige Farben verwendet wurden, so daß sich die Zäune gut in das Landschaftbild einfügten. Im Bereich einer Hecke oder eines Blumengartens sind diese dann kaum zu entdecken. Der Zaun dominiert nicht das Haus oder Grundstück, sondern ergänzt diese.

In ihrer Vielfalt heben sie sich deutlich vom heutigen Baumarkt-Einheitsprodukt ab.

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