Die Schwierigkeit besteht darin, dass absurdes Gedankengut selten als solches erkannt wird, da es immer gut verpackt, ständig wiederholt und gut eingebettet in die übrigen „sozialen“ Floskeln von den Medien propagiert wird.
Selten hat man die Muße, nach dem Schauen der Nachrichten, den Fernseher auszuschalten und über das Gehörte nachzudenken. Es geht gleich weiter zum Tatort oder einer Koch Show und das eingepflanzte Absurde setzt sich fest.
Manchmal frage ich mich, ob solche „Journalisten“, die im vorrauseilendem Gehorsam dem System dienen, von diesem aufgesogen und mit viel Glück nach oben gespült werden, noch fähig sind, außerhalb ihrer eigenen Propaganda, einen klaren Gedanken zu fassen.
Kommen wir zu einigen absurden Thesen:
„Sozial ist, was Arbeit schafft“, war mal ein Wahlkampfslogan der
FDP…kommt gleich nach „Wachstum“ oder
„Dienstleistungsgesellschaft“. Alles positiv besetzte Vokabeln….warum
eigentlich? Schon mal darüber nachgedacht?
Ein Beispiel: VW benötigt z.B. ein 7% Wachstum pro Jahr um die Profitrate zu halten. Energie und Rohstoffe werden ja auch nicht billiger. 2012 hat VW ca. 9,3 Mio. Autos ausgeliefert. Schauen wir 30 Jahre in die Zukunft, dann wären das 9.300.000 x 1,07 hoch 30 = 70,8 Mio. Autos. Ist das sinnvoll?
Ich denke wir brauchen ein moderneres Transportsystem. Autos gibt es ja nun lange genug,.da könnte man ja mal richtig forschen, so ein Transportsystem der Zukunft, wo man sein Auto freiwillig stehen lässt. Nur das kann die Lösung sein.
Und nun zum wichtigsten Thema: ARBEIT.
Ich höre es förmlich bei jedem Interview eines Politikers oder seines
Vordenkers, dem Lobbyisten, ….“…das schafft Arbeitsplätze….“ Genauso
höre ich „Erfolgsmeldungen“ wie „Rentner arbeiten wieder mehr
nebenbei“. (Vielleicht weil sie das Geld brauchen, um Strom oder Heizöl zu
bezahlen)
Da stelle ich mir die Frage: „Kann es zu wenig Arbeit geben?“

Ist es nicht seltsam, dass diese entscheidende Frage nie in den Qualitätsmedien gestellt wird? Vielleicht kommt das daher, dass diese Fragestellung an sich schon absurd ist. Jeder, der diesen Artikel ausdruckt, sich damit in den Wald setzt, fernab aller Einflüsse, erkennt das sofort.
Und damit sind doch sofort alle uns eingebläuten Phrasen vom Schaffen von Arbeitsplätzen absurd.
Nehmen wir einen kleinen Haushalt, mit 3 Personen, wo die Arbeiten gut
verteilt sind. Fenster werden 2 x im Jahr geputzt (Mama), 2 die Woche saugen (Kinder),
4 x einkaufen (Eltern), Reparaturarbeiten (Papa), 4 x kochen und 1 x
bügeln….fertig. Also 1 h pro Tag und Person für den Haushalt:
Die Arbeit ist fertig, mehr muss nicht getan werden. Kein normaler Mensch würde
jetzt neue Arbeit erfinden, oder die Fenster täglich putzen. Die Arbeit ist
fertig und man kann sich mit seinen Hobbys beschäftigen.
Genauso verhält es sich mit der gesamten Volkswirtschaft. In Deutschland werden jeden Tag 20 Mio. Brote gebraucht. Diese werden gebacken und fertig. Wäre Wachstum hier sinnvoll? Sollten wir versuchen 80 Mio. Brote zu backen?
Ich gehen manchmal durch die Läden und versuche heraus zu finden was
fehlt, ich meine, welches Produkt, dass wir zum Leben brauchen, ist nicht da?
Ich finde da nichts, eher das Gegenteil ist der Fall.
Wir haben 3 Mio. offizielle Arbeitslose und 4 Mio. Verdeckte, die es aus
irgendwelchen Gründen nicht mehr wert sind in der offiziellen Statistik zu
erscheinen. Wir haben Millionen Jobs, die eigentlich nichts herstellen, was zum
Leben benötigt wird. Fällt da niemanden auf, dass die Arbeit eigentlich FERTIG
ist.
Und wenn die Arbeit fertig ist, sollte es doch allen gut gehen? Du gehst
über die Straße und siehst glückliche Menschen….
Das das nicht so ist, kann doch nur an der Verteilung der Früchte der Arbeit
liegen.