
Ganz plötzlich zeigte sich bei einem Spaziergang die „Tonne“. Die typische Sporthalle für Schulen in Kleinstädten. Sie zu fotografieren ging nur von der Straße, da die Schulkomplexe zu dieser Zeit geschlossen waren. Trotzdem kann man von außen gut die Funktionen der einzelnen Baubereiche erkennen. Direkt unter der Tonnen befand sich der Hallenbereich. Im größeren Anbau war ziemlich mittig der Eingang angeordnet und von diesem ging es zu beiden Seiten in die Umkleide- und Sanitärräume. Auch die Lehrerzimmer waren hier untergebracht. Vom Hallenbereich gelangte man meistens über klappbare Sprossenwände in den kleineren Anbau, wo die Sportgeräte, Kasten und Böcke, Sprungbretter, die beliebten Medizinbälle und die Sprungmatten untergebracht waren.

Das Tragwerk ist hier sehr interessant. Die Gründung auf einer Stahlbetonbodenplatte wurde örtlich hergestellt und darauf die vorfertigte Halle montiert. Das Tragwerk der Halle ist ein räumliches Bogentragwerk. Um dieses zu berechnen ist schon ein etwas größerer Planungsaufwand erforderlich. Da dieser Bereich jedoch ein WV-Projekt (Wiederverwendungsprojekt) ist, war dieser Aufwand bezogen auf die große Anzahl der gebauten Hallen sehr gering. Durch den großen Vorfertigungsgrad der gesamten Bauteile konnten also sehr ökonomisch Sporthallen mit wenigen Montagebrigaden errichtet werden.
