Giebelgestaltung Schule, Joachim Kuhlmann, 1979

Gera, Ahornstraße.
Früher Artur Becker Schule

Die 22. Oberschule in Gera trug zur Zeit der Entstehung dieses Kunstwerkes den Ehrennamen „Artur Becker Schule“.

Das veranlasste natürlich die Schüler dazu sich mit dem Leben Artur Beckers zu beschäftigen.

 In „Meyers Neues Lexikon, Band 2, 1972 vom VEB Bibliographisches Institut, Leipzig“ findet man folgenden Eintrag:

„Becker, Artur, führender Funktionär des KJVD, Schlosser, geb. 12. 5. 1905 Remscheid, gest. (ermordet) 16. 5. 1938 Burgös. Becker, seit 1923 Funktionär im Unter- bzw. Bezirksmaßstab des KJVD, nahm 1928 am V. Kongreß der KJI in Moskau teil und wurde als Kandidat in das Exekutivkomitee der KJI gewählt. Er war seit 1929 Kandidat des ZK der KPD und Mitglied des ZK des KJVD, seit 1930 Organisationsleiter (Zweiter Vorsitzender) und 1931 /32 Erster Vorsitzender des KJVD, seit 1930 Mitglied des Reichstages.

1933/36 war Becker u. a. Mitorganisator und Teilnehmer der internationalen Jugendkongresse gegen Krieg und Faschismus. Am Spanischen Freiheitskampf nahm B. als politischer Kommissar der Internationalen Brigaden und zuletzt als Parteisekretär des Thälmann-Bataillons teil. Am Ebro fiel er schwerverwundet in die Hände der Faschisten, die den glühenden Patrioten und Internationalisten ermordeten.“

Es gab auch eine Artur Becker Medaille, die als höchste Auszeichnung der FDJ (Freien Deutschen Jugend der DDR) vergeben wurde.

Ist es nicht seltsam, dass bei dem heute allgegenwärtigen „Kampf gegen Rechts“ solche Helden der Deutschen Geschichte nicht mehr geehrt werden?

4 Kommentare

  1. Der Künstler Joachim Kuhlmann (1973-87 in Jena ) hat sich im Rahmen seiner Auftragsarbeit mit einem Gedicht von Cernuda „Clearwater“ beschäftigt. In dem abstrakt anmutenden Wandbild integrierte Kuhlmann damals ausgewählte, lesbare Textpassagen des Dichters. Die farbig heitere Grundstimmung seines Entwurf fand die Zustimmung des Auftraggebers und wurde in Abstimmung mit der Emaille-Werkstatt von Willi Neubert in Thale technisch perfekt umgesetzt. Zahlreiche Emailleplatten gliedern und strukturieren seither die Giebelhauswand und formen daraus ein farbig leuchtendes Gesamtbild. Die inhaltliche Problematik des Wand-bildes, die der Künstler bereits zu DDR-Zeiten aufgreift und auf seine spezifische Weise veran-schaulicht, ist angesichts der fortschreitenden Klimakrise heute noch hochaktuell. Wenn dieses Wandbild dazu beiträgt, Schülern den tieferen Sinn von Kunst im öffentlichen Raum bewußt zu machen und auf wichtige Lebensfragen zu verweisen, wäre das im Sinne des Künstlers Joachim Kuhlmann und seiner Auffassung von Kunst.

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    • An Willi Neubert musste ich auch spontan denken, als ich das Bild sah. Eine sehr schöne Wandgestaltung ist aus dieser Gemeinschaftsarbeit entstanden.

      Die sogenannten Klimawissenschaften der regierungsnahen Presseerzeugnisse:

      „97 % der publizierten Wissenschaftler können einen Einfluss des Menschen auf das Klima nicht ausschließen.“
      Was bedeutet das?
      – In die Wissenschaft ist der Wahlmodus in Form von Abstimmungen eingezogen. Ist das noch Wissenschaft im eigentlichen Sinn der Definition?
      – Ist hier bereits der Beweis erbracht worden, dass der Mensch die entscheidende Ursache des Klimawandels ist?
      – Gilt noch folgende Aussage: „Die wissenschaftliche These ist solange eine Theorie, bis der Beweis ihrer Gültigkeit in der Praxis erbracht wird“?

      Verlassen wir also dieses zweifelhafte Terrain und begeben uns zum Ort der Tat.
      Nach der Immobilienkrise, der Bankenkrise, der Syrienkrise, der Genderkrise, der Flüchtlingskrise, der Ukrainekrise, der _ _ _ _ _ krise haben die Politiker jetzt die Gelegenheit eine weitere selbstinszenierte Krise zur Durchsetzung ihrer Ziele als Rechtfertigung zu benutzen. Durch eine neue Steuer, deren Namen durch Klimarettung moralisch geadelt ist, wird Energie verteuert.

      „Energie ist die Fähigkeit Arbeit zu verrichten“ (Zitat aus einer Zeit als die Physik noch Wissenschaft war)

      Arbeit wird also bewusst verteuert. Auch der Transport und damit generell alle Produkte, auch Lebensmittel werden dadurch mit Vorsatz verteuert. Genauso wird das Heizen der Wohnungen verteuert. Es ist unstrittig, dass dadurch der Lebensstandard von großen Teilen der Bevölkerung durch ihre Vertreter in der Regierung gesenkt wird.
      Anstatt der Verteuerung aller Produkte kann man diesen Prozess auch Verbilligung des Geldes nennen, sachlich gesprochen, eine Entwertung des Zahlungsmittels oder eben Inflation.

      Die Inflation kommt also nicht irgendwie, sondern sie wird bewusst erzeugt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Künstler bei seinem Entwurf zu diesem wundervollen Kunstwerk diese Idee als Intention hatte.
      Mir scheint, dass sein Werk die jungen Menschen am Lernen interessieren sollte und vor allem ein Stückchen Lebensfreude vermitteln will, in dem Gedicht ist von Glück die Rede. Dafür kann man, gerade heute zu Zeiten des kulturellen Verfalls der Gesellschaft, nicht genug Dankbarkeit zeigen.

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  2. Bei „Kampf gegen Rechts“ zitiere ich mal Dieter Hildebrandt: „…und rechts ist ein Genitiv.“ Die „Politik“ der BRD ist eine einzige Spiegelfechterei: Die AfD wird „verteufelt“ obwohl deren „Gründungsmitglieder“ alle aus der rechten Ecke von CDU/CSU kommen und in bester Tradition der Zentrumspartei (Grundstock der NSDAP) weitermachen.
    Dagegen baute die DDR-Bildung auf Pestalozzi, Fröbel, Salzmann, GuthsMuths und Sachwissen auf.
    Freundschaft und Solidarität wurden genauso gefördert wie individuelle und kollektive Leistungen.
    Übrigens habe ich in irgend einem Karton auch noch eine A-B-M 🙂

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